Suppennudeln wie bei Oma

Ich bin wohl das, was man landläufig unter Suppenkasper versteht. Klar, in der Theorie weiß ich, dass dieses Genre total abwechslungsreich ist bzw. sein kann. In der Praxis verleiht sich meine innere Abwehrhaltung nichtsdestotrotz meistens und mindestens durch ein Naserümpfen Ausdruck.

Es gibt nur wenige Suppen, die ohne heftige Gegenwehr auf meinem Speiseplan landen. Dazu zählt die Nudelsuppe mit selbst gemachten Nudeln. Ihr (zugegebenermaßen deutlich schneller zubereitetes) blasses Abbild mit gekauften Suppennudeln kommt da nicht ran und ist entsprechend ein Naserümpf-Kandidat.


Aber zurück zu der Suppe, die so nach Kindheit schmeckt. Und hier nach dem Teil, den wohl viele kennen – Essen bei Oma. Das ist immer was Besonderes gewesen. Wie Omas das nur schaffen? Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei Oma mal eine Suppe gab, die ich nicht gern gegessen hätte. Das war daheim (sorry, Mama) anders.

Da der Winter für Suppen prädestiniert scheint, hab ich mich dran gemacht, ein Rezept meiner lieben Oma nachzukochen.

200 g Weizenmehl
2 Eier
50 ml Wasser
½ TL Salz (ca. 2 g)
1 Pr. Muskatnuss

Aus den Zutaten wird ein weicher Teig geknetet, bemehlt, dünn ausgerollt und entweder an der Luft oder im Backofen bei 80 °C und leicht geöffneter Ofentür angetrocknet. Ganz trocken sollte der Teig nicht sein, sonst lässt er sich nicht mehr in feine Nudeln schneiden.

Die Teigplatten werden in sehr feine Streifen geschnitten und noch einmal für ca. 10 Minuten nachgetrocknet. 


Suppennudeln schneiden

Die Nudeln werden in einem separaten Topf kurz in reichlich Wasser aufgekocht. Durch das Abgießen des Kochwassers, wird das überschüssige Mehl entfernt und die Suppe bleibt schön klar. Die Nudeln werden nun in eine Rinder- oder Geflügelbrühe gegeben und für weitere 10 Minuten mitgekocht. Ich habe aus der angegebenen Menge an Zutaten genug Suppennudeln für 3 - 4 l Suppe erhalten. Kindheitserinnerung auf Vorrat sozusagen. Hmmm.

Suppe mit selbst gemachten Nudeln

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